Ausgangssituation
Am 20. Juni erhielten wir mehrere Meldungen von Kunden, die unsere Cloud nicht mehr erreichen konnten. Bei näherer Betrachtung der Situation stellte sich heraus, dass Anfragen an DRACOON durch den IP-basierten Geoblocking-Filter der Firewalls blockiert wurden, da diese angeblich nach Jordanien gerichtet waren.
Die Analyse
Unser Team startete gemeinsam mit unseren Kunden eine sofortige Analyse, um mögliche DNS-basierte Angriffe ausschließen zu können. Im Zuge der Analyse stellte sich heraus, dass offenbar mindestens ein Anbieter eines Geolokalisierungsdienstes derzeit die IP-Adresse unserer zentralen Cloud - 141.95.22.201 - fälschlicherweise als Jordanien auflöst. Betroffen sind insbesondere Benutzerinnen und Benutzer der Firewalls von Sophos und Watchguard.
Weiteres Vorgehen
Nach unserer Analyse handelt es sich nicht um einen DNS-basierten Angriff auf unsere Kunden, sondern um einen fehlerhaften Eintrag in einer IP-Geolocation-Datenbank, der vermutlich automatisiert an diverse Firewalls ausgespielt wurde. Sollten Sie davon betroffen sein, dass Verbindungen zu DRACOON durch Ihren Geolocation-Blocker verhindert werden, führen Sie bitte folgende Schritte durch:
- Überprüfen Sie, ob die DNS-Auflösung Ihrer DRACOON-Instanz korrekt auf die IP-Adresse 141.95.22.201 zeigt. Dies können Sie z.B. durch einen Aufruf von
nslookup your-dracoon.domain.com
im Terminal überprüfen. - Passen Sie den Geo-IP-Filter Ihrer Firewall so an, dass Sie eine Ausnahme für die IP-Adresse 141.95.22.201 definieren. Details zur Implementierung entnehmen Sie bitte den Handbüchern der jeweiligen Hersteller.
Für unsere Kunden bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr. Es handelte sich nicht um einen Angriff, sondern das Problem resultierte aus fehlerhaften Einträgen in einer Geolocation-Datenbank eines Drittanbieters. DRACOON hatte auf die Einträge keinen Einfluss und hat die fehlerhaften Informationen bereits an die Hersteller der betroffenen Firewalls gemeldet.
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