Datum der Information | Ende der Unterstützung |
---|---|
06.09.2018 |
Cloud: August 2019 On Premises: Q1 2021 (nächstes DRACOON-Release) |
DRACOON nutzt eine über das angegebene Geschlecht einer Nutzerin oder eines Nutzers abgeleitete Anrede in versandten Nachrichten wie beispielsweise E-Mails. Um nicht-binäre Geschlechtsidentitäten abbilden zu können, wurde bereits vor Jahren ein "neutrales" Geschlecht mit einer ebenfalls geschlechtsneutralen Anrede angeboten.
Da einerseits das "neutrale" Geschlecht strenggenommen weiter ausdifferenziert werden müsste und andererseits immer mehr Kunden einen automatischen Import aus einer externen Nutzerdatenbank (z.B. Active Directory über LDAP oder ein OpenID-Connect-Provider) verwenden, in der üblicherweise das Geschlecht der Nutzer nicht verwaltet wird, haben wir uns entschieden, dieses Attribut nicht länger in DRACOON vorzuhalten.
Was bedeutet das?
In Zukunft werden E-Mails von DRACOON an Benutzer keine geschlechtsspezifischen Anreden mehr enthalten, sondern sich auf neutrale Anreden beschränken. Zudem wird das Geschlecht eines Nutzers weder abgefragt noch verwaltbar sein.
Warum wird diese Funktion nicht länger unterstützt?
Wir haben im Wesentlichen zwei Gründe für die Abschaffung der geschlechtsspezifischen Anrede:
- Da sich DRACOON gegen jede Form von Diskriminierung einsetzt, möchten wir auch vorangehen und Menschen mit einer nicht-binären Geschlechtsidentität nicht in das starre Schema pressen und zur Angabe eines Geschlechts nötigen. Dies ist seit langem durch ein "neutrales" Geschlecht bereits möglich, jedoch bildet dies die vorhandene Diversität nur unzureichend ab.
- Wir stellen fest, dass immer mehr unserer Kunden dazu übergehen, externe Nutzerdatenbanken wie beispielsweise ein Active Directory oder einen sonstigen OpenID-Connect-fähigen sog. "Identity Provider" (IdP) an DRACOON anzubinden und die Login-Informationen ihrer Nutzer – teilweise angereichert um zusätzliche Authentifizierungsfaktoren – von dort zu beziehen. Sinnvollerweise werden die Nutzer auch aus diesem Repository automatisiert beim ersten Anmelden in DRACOON importiert.
Allerdings sind in diesen Nutzerdatenbanken in der Regel keine Informationen über das Geschlecht der Nutzer abgelegt und verwaltet, so dass in DRACOON diese Nutzer mit dem "neutralen" Geschlecht angelegt werden. Eine manuelle Anpassung durch einen Benutzermanager ist zwar möglich, wird aber in der Praxis (auf Grund der Vielzahl an automatisiert importierten Nutzern) natürlich nicht vorgenommen.
Das führt dazu, dass ein bereits heute sehr großer und wachsender Teil der Nutzer ohnehin nur eine geschlechtsneutrale Anrede in sämtlichen Nachrichten erhält – was üblicherweise gar nicht speziell wahrgenommen wird.
Bin ich davon betroffen?
Prinzipiell sind alle Benutzerkonten davon betroffen, dass das Geschlecht nicht mehr als Eigenschaft des Nutzers gepflegt werden kann. Sie und Ihre Benutzer werden jedoch außer einer veränderten Anrede in von DRACOON versandten Nachrichten keinerlei Unterschied in der Benutzung feststellen.
Was muss ich tun?
Sie müssen grundsätzlich nichts tun, die Umstellung wird automatisiert stattfinden.
Sollten Sie Implementierungen vorsehen, die das spezifische Geschlecht eines Nutzers verwenden (es entweder aktiv setzen oder manipulieren oder zumindest darauf zurückgreifen), überprüfen Sie bitte die betroffenen Applikationen. Erst mit dem Release LTS 2019-2 (geplant für Q4 2019) wird das API weder ein vorhandenes Geschlecht ausliefern noch das Setzen eines Geschlechts erlauben.
Wie kann ich Hilfe oder Unterstützung erhalten?
Sollten Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, wenden Sie sich bitte an unser Support-Team.
Kommentare
0 Kommentare
Zu diesem Beitrag können keine Kommentare hinterlassen werden.